Und ewig wiehert der Amtsschimmel …
KR Barbara Grüter über das Wiehern des Amtsschimmles. 1994 im KR beschlossen, gebaut von 1995 – 1998, 2003 nachgebessert konnte heuer 22 Jahre nach Bauabschluss der KR die Schlussrechnung abnehmen. Da machen wir den Bernern noch Konkurrenz!
Beschluss des Kantonsrates über die Genehmigung der Abrechnung des Kredits für die Erstellung eines Erweiterungsbaus für das Zahnärztliche Institut der Universität Zürich und die kantonale Volkszahnklinik an der Plattenstrasse 17/19, Zürich
Der Kantonsrat musste heute über eine Genehmigung für eine Kreditabrechnung befinden, deren Bauzeit, bzw. Umbauzeit gut 25 Jahre zurück liegt.
Mit Beschluss vom 10. Januar 1994 bewilligte der Kantonsrat für den Erweiterungsbau für das Zahnärztliche Institut der Universität Zürich und die kantonale Volkszahnklinik an der Plattenstrasse 17/19 (heute Plattenstrasse 15), Zürich, einen Kredit von Fr. 41 965 000. In der Volksabstimmung vom 12. Juni 1994 stimmten die Stimmberechtigten diesem Kredit zu.
Mit dem Bauvorhaben wurde im Juli 1995 begonnen und die Räumlichkeiten wurden im Juli 1998 bezogen. Die Ziele des Erweiterungsbaus bezüglich Umfang und Ausstattung wurden vollumfänglich erreicht. Bereits kurz nach Inbetriebnahme zeigte sich aber, dass die Raumtemperaturen im nicht klimatisierten Teil des Gebäudes im Sommer zu hoch und im Winter zu tief waren.
Mithilfe von Simulationen der Eidgenössischen Materialprüfung-, und Forschungsanstalt (EMPA) wurde nachgewiesen, dass das Architekturbüro die Ausschreibung der Glasfassade korrekt und gemäss den damals gültigen Normen erstellt hatte, dass aber der Fassadenbauer die Bedingungen nicht eingehalten hatte.Schrittweise wurden bis Frühjahr 2003 verschiedene Massnahmen zur Verbesserung des Raumklimas vorgenommen. Diese Massnahmen umfassten einen neuen Sonnenschutz, aktive Belüftung der Fassadengläser, Einbau von Kühldecken in den Warteräumen und die neue Einstellung der Steuerung sämtlicher Haustechnik-Anlagen. Nach der Umsetzung der Massnahmen konnten alle Normen für das Raumklima eingehalten werden.
In der Finanzbuchhaltung wurden Ausgaben verbucht, die mit der Bauabrechnung nicht übereinstimmten. Die Differenzen konnten im Detail nicht ermittelt und somit nicht einzelnen Baukostenplan-Positionen zugeordnet werden.
Die letzten Zahlungen zulasten des Kredits für den Erweiterungsbau wurden 2004 vorgenommen. Die lange Bauzeit, der mehrfache Wechsel der Zuständigkeit innerhalb der Verwaltung und Personalwechsel bei den zuständigen Sachbearbeitenden machten umfangreiche Abklärungen nötig.
Eine Bauzeit von über 20 Jahren kann sich auch nur die öffentlich-rechtliche Hand leisten!
Es wäre wohl die Aufgabe der Politik in solchen Fällen genauer hinzuschauen und ‚nach zu haken‘, bzw. solche Verzögerungen kritisch zu hinterfragen. Da gibt es sicher noch viel Optimierungsarbeit für die Zukunft. Für uns alle!
Die SVP genehmigte die Kreditabrechnung, um das Projekt endlich abzuschliessen. Der Wermutstropfen; immerhin schliesst die Kreditabrechnung, hinsichtlich der bewilligten Ausgaben, mit gut hunderttausend plus positiv ab.