Lösungen oder Stau in Sicht?
Stand der grossen Strassenbauprojekte im Zürcher Unterland. An seiner heutigen Sitzung (18. November 2019) nahm der Kantonsrat das Bauprogramm der Kantonsstrassen 2020 – 2022 zur Kenntnis. Darin gibt es Informationen zum Stand rund um die Stauproblematik in Eglisau:
- Der Ausbau Hardwald, Kreisel «Heimgarten» soll 2021 beginnen
- Die Rotlicht-Anlage für die Verkehrsstaffelung durch Eglisau (Schaffhauser- und Zürcherstrasse, Betrieb- und Gestaltungskonzept BGK) wird ab 2021 koordiniert mit dem Ausbau Hardwald realisiert
- Umfahrung Eglisau: Ende 2019 sollen Wettbewerbsresultate vorliegen
Hier die Auszüge aus dem Bauprogramm im Wortlaut:
Bülach, Ausbau der Schaffhauserstrasse im Bülacher Hardwald
Am 29. Mai 2017 hat der Kantonsrat einen Objektkredit für den 4-Spur-Ausbau der Strasse beschlossen. Die Projektierung des Bauprojektswurde im Mai 2019 abgeschlossen, der Umweltverträglichkeitsbericht liegt zurzeit den Fachstellen der Baudirektion zur Stellungnahme vor. Das Projekt erfordert ausserdem die Umlegung einer Erdgashochdruckleitung, wofür ein zusätzliches Plangenehmigungsverfahren nach Bundesrecht durchzuführen ist. In einem koordinierten Verfahren wird dies zusammen mit der öffentlichen Planauflage gemäss §§ 16 und 17 StrGim Herbst 2019 eingeleitet. Ohne Verzögerungen in den weiteren Verfahren kann mit dem Bau im Jahr 2021 begonnen werden.
Betriebs- und Gestaltungskonzept, Eglisau, Schaffhauser- und Zürcherstrasse
Mit Beschluss Nr. 523/2016nhat sich der Regierungsrat dafür ausgesprochen, zwei Brückenvarianten für eine neue Umfahrung weiterzuverfolgen. Aufgrund des Eingriffs in die bundesrechtlich geschützte Flusslandschaft bleibt die Lösungsfindung dafür sehr anspruchsvoll. Nach den positiven Erfahrungen des Umfahrungsprojekts von Grünigen wird nun versucht, mit einem ähnlichen Vorgehen eine Lösung zu erzielen. Bis zum Bau einer neuen Umfahrung ist der Verkehrsfluss auf der heutigen Kantonsstrasse durch Eglisau mit einem Betriebskonzept aus entsprechenden Verkehrsmanagementmassnahmen (Lichtsignalanlagen, Fussgängerübergänge und Knotenanpassungen) zu verbessern. Damit einhergehend wird der Strassenraum siedlungsverträglicher gestaltet. Ziel ist es, den Verkehrsfluss zu verstetigen, um Querungsmöglichkeiten für den Fuss- und Veloverkehr zu schaffen und die Ab- und Einbiegemöglichkeiten für den innerörtlichen motorisierten Individualverkehr (MIV) zu verbessern. Das komplexe Vorhaben ist mit den weiteren Bedürfnissen der Gemeinde abgestimmt. Die geplanten Verkehrsmanagementmassnahmen sollen in Abstimmung mit dem Ausbau der Schaffhauserstrasse durch den Hardwald umgesetzt werden.
Eglisau, Umfahrung
Die zuletzt in der Machbarkeitsstudie von 2017 untersuchten Brückenvarianten beeinträchtigen das national und kantonal bedeutende Schutzobjekt Trockenstandort Stampfi-Vogelsang und sind deshalb aus naturschutzrechtlichen Gründen als nicht bewilligungsfähig beurteilt worden. In der Folge wird für eine abgesetzte Brückenvariante in der Randlage des betroffenen Schutzgebietes ein einstufiger, anonymer Projektwettbewerb mit Präqualifikation durchgeführt. Das Ergebnis wird voraussichtlich Ende 2019 vorliegen.
Der vollständige Bericht über das Geschäft 5576 kann auf als PDF auf der Seite des Kantons Zürichs runtergeladen werden.
Dieser Artikel erschien ursprünglich auf dem Blog von unserem Kantonsrat Matthias Hauser –www.matthias-hauser.ch